Teurer Wohnraum in Łódź
Im Dezember 2023 lag der durchschnittliche Preis für einen Quadratmeter Wohnfläche in Łódź bei 10.444 Złoty. (Es handelt sich um Eigentumswohnungen, Mietwohnungen spielen in Polen nur eine untergeordnete Rolle. Umgerechnet kostet der Quadratmeter ca. 2.300 Euro. – R.L.) Damit lag dieser Preis 1.000 Złoty höher als vor einem Jahr. Wohnungen in besserer Lage kosten 11 bis 14 Tausend Złoty, also ca. 2.528 bis 3.218 Euro pro Quadratmeter. Allerdings stiegen die Preise für Wohnraum in anderen polnischen Großstädten noch schneller, so z.B. in Warschau um 23 Prozent, in Krakau und Olsztyn um 24 Prozent.
Zentren für aktive und fitte Senioren
Die kommunalen Zentren für aktive und fitte Senioren (Centrum Zdrowego i Aktywnego Seniora – CZAS) bieten ein umfangreiches Programm zur Verbesserung der Fitness älterer Menschen an. Dazu gehört z.B. Tischtennis, wo regelrechte Turniere veranstaltet werden. Im Kraftraum können die Senioren unter individueller Anleitung trainieren, um dem Abbau der Muskulatur entgegen zu wirken. Auch Kartenspiele, vor allem Bridge erfreuen sich großer Beliebtheit, Anfänger können einen entsprechenden Kurs belegen.
Ehre ihrem Andenken – 79. Jahrestag der Verbrennung von Häftlingen in Radogoszcz und des Endes der deutschen Besetzung von Łódź
In der Nacht vom 17. zum 18. Januar 1945 steckten die Deutschen das Polizeigefängnis von Radogoszcz in Brand, infolge dessen fast alle der 1500 Gefangenen bei lebendigem Leib verbrannten oder auf andere Weise ermordet wurden. Dieses Ereignis ist eines der tragischsten in der Geschichte von Łódź. Die im Rückzug befindlichen deutschen Einheiten erhielten damals den Befehl, alle Häftlinge in den Städten, denen sich die Ostfront nährte, entweder zu töten oder zu evakuieren. Das ehemalige Gefängnis gehört heute zu dem Museum für Traditionen der Unabhängigkeit in Łódź. Seit vielen Jahren erinnert man mit einer militärischen Zeremonie an dieses Ereignis. Die Oberbürgermeisterin von Łódź, Hanna Zdanowska, sagte in ihrer Rede unter anderem: Der Krieg in unserer Nachbarschaft zeigte uns aufs Neue, wohin Hass und Expansionsgelüste führen.
Weiterer Eisenbahntunnel unter Łódź wird gebaut
Die Betreibergesellschaft CPK hat die Erlaubnis für den Bau eines zweiten Bahntunnels unter Łódź erhalten. Es handelt sich um einen vier Kilometer langen Abschnitt des Tunnels, durch den künftig Hochgeschwindigkeitszüge verkehren sollen. Dieser zweite Bahntunnel unter Łódź ist Teil eines größeren Gesamtprojekts. Die Hochgeschwindigkeitszüge werden eine schnelle Zufahrt zu dem geplanten Flugplatz in Baranów zwischen Łódź und Warschau ermöglichen, die Hauptstadt soll dann von Łódź aus in 45 Minuten zu erreichen sein. Die Hochgeschwindigkeitszüge werden nicht nur Łódź und Warschau verbinden, sondern es soll auch möglich sein, mit ihnen nach Sieradz und weiter nach Wrocław zu fahren. geplant.
Łódź auf dem Podest des Access City Award 2024
Łódź erreichte den zweiten Platz in dem Access City Award 2024, einem Wettbewerb auf dem Gebiet der Inklusion behinderter Menschen in das soziale und wirtschaftliche Leben von Städten. An dem Wettbewerb beteiligten sich mehr als dreißig europäische Städte. Łódź erhielt für diese Platzierung eine Summe von 120 Tausend Euro, die für die Unterstützung behinderter Personen eingesetzt werden. Unter den ersten fünf dieses Wettbewerbs befanden sich neben Łódź noch die Städte Tübingen, Saint-Quentin (Frankreich), San Cristóbal de la Laguna (1. Platz, Spanien) und South Dublin County (Irland).
Die Kanalisation in Łódź wird 100 Jahre alt
Unter den europäischen Großstädten war Łódź lange eine unrühmliche Ausnahme, es fehlten elementare zivilisatorische Errungenschaften. Die sanitäre Situation war so schwierig, dass der Magistrat auf einen Plan zum Bau von Abwasserkanälen und zur Versorgung mit Trinkwasser zurückgriff, den der englische Ingenieur Sir William Heerlein Lindley bereits 1909 ausgearbeitet hatte. Man gründete zwar im Magistrat eine entsprechende Abteilung, aber wegen fehlender Finanzen mussten die Einwohner zunächst noch auf den Bau der ersten Kanäle und Wasserentnahmestellen warten. Lindley widersetzte sich dem Vorhaben der Stadt, weniger langlebige Kanäle aus Beton zu bauen und bestand wegen der ätzenden Industrieabwässer auf dem Bau von Kanälen aus Ziegeln. 1925 wurde dann schließlich mit dem Bau entsprechend dieser Pläne begonnen. Es zeigte sich, dass in den Stadtteilen mit einer Kanalisation der Krankenstand der Bevölkerung zurückging und die Stadt dafür weniger Geld ausgeben musste.